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Fraunhofer-IML begrüßt Bundesarbeitsminitster Hubertus Heil

Auf seiner Sommerreise durch Nordrhein-Westfalen, die unter anderem im Zeichen der Zusammenarbeit von Mensch und KI stand, war auch das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) ein Anlaufpunkt für Hubertus Heil.

Politik trifft KI! Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (zwischen den Damen) testete bei seinem Besuch am Fraunhofer-IML in Dortmund ein Exoskelett und begegnete dabei auch dem autonomen mobilen Roboter „evoBOT“. Lesen Sie hier, welchen Hintergrund der Besuch hatte.
Politik trifft KI! Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (zwischen den Damen) testete bei seinem Besuch am Fraunhofer-IML in Dortmund ein Exoskelett und begegnete dabei auch dem autonomen mobilen Roboter „evoBOT“. Lesen Sie hier, welchen Hintergrund der Besuch hatte.(Bild: Fraunhofer-IML)

Bundesarbeitsminister Huber Heil reist durch Nordrhein-Westfalen. Themen wie Arbeitssicherheit, Fachkräftemangel und das Zusammenwirken von Mensch, Maschine und KI (künstliche Intelligenz) stehen dabei im Fokus. Auch das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund war kürzlich eine Station auf seiner Sommerreise. Dort interessierten ihn, wie es heißt, „intelligente“ Zukunftstechnologien.

Digitale Technologien, insbesondere KI-Anwendungen wie „ChatGPT“, werden nach Ansicht von Heil die Arbeit vieler Beschäftigten verändern. Der Einsatz von KI in der Arbeitswelt bringe aber viele Chancen, um den Arbeitsablauf in Betrieben zu vereinfachen. „Nach Lösungen zu suchen, wie es hier am Fraunhofer-Institut geschieht, um dies weiter zu optimieren, ist aus meiner Sicht als Arbeitsminister auch ein wichtiger Beitrag, um dem Fachkräftemangel zu begegnen“, so der Bundesminister. Er sei überzeugt, dass diese technische Entwicklung das Arbeitsleben besser machen könne. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass diese Technologie aktiv gestaltet werden muss, so seine Ansicht. Heil konstatierte: „Unser Ziel ist es, dass KI dem Menschen dient, nicht umgekehrt.“

Bundesarbeitsminister Heil am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) mit körperentlastendem Exoskelett, das dort getestet wird. Im Vordergrund der AMR „evoBOT“.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei der Arbeit! Hier lernt er in der Praxis kennen, wie ein Exoskelett bei schwerer körperlicher Arbeit hilft.
Doch der Test mit dem Exoskelett war nicht alles, was Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei seinem Besuch am Fraunhofer-IML an smarter Technik erlebte. Hier steuert er einen Schwarm aus 20 Drohnen, die dabei das Verhalten von Vögeln imitieren.
Abschied vom Fraunhofer-IML. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (links) bedankt sich beim geschäftsführenden Institutsleiter Prof. Michael ten Hompel für den freundlichen Empfang und den Einblick in die Möglichkeiten von smarten Systemen für die Logistik der Zukunft.

Kollaboration von Technik und Mensch muss Regeln folgen

In naher Zukunft werden Menschen und KI nach Meinung des Bundesministers partnerschaftlich zusammenarbeiten. KI werde dann nicht nur Auskunft geben, sondern zunehmend aktiv handeln. Es stellt sich dabei die Frage, nach welchen Maximen dies geschieht. „Wir laufen auf eine Zäsur zu, deren Grundsätzlichkeit an einen kategorischen Imperativ für KI denken lässt, auch wenn der Vergleich noch ein wenig hinkt“, kommentierte Hubert Heil. (Anm. d. R.: Der kategorische Imperativ basiert auf einem Ausspruch von Immanuel Kant, der lautet: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.“ Kurz: Es gibt bei einem Thema keine Ausnahmen von der Regel!)

Es sei unsere Aufgabe, einen Rahmen für die Zusammenarbeit von Menschen und KI nach unseren Normen und Maßstäben zu sichern, aber auch technisch umzusetzen. „Daran arbeitet wir am Fraunhofer-IML mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Hochdruck“, merkte Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter, dazu an.

Bundesarbeitsminister testet smarte Logistikhelfer

Der Minister hatte während seines Besuchs sogar zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion mit Maschinen. Unter anderem konnte er selbst einen biointelligenten Schwarm aus 20 Drohnen steuern, der das Verhalten eines Vogelschwarms nachahmte. Mit der Erprobung von KI-Algorithmen im dreidimensionalen Raum und einem hochdynamischen System lassen sich zum Beispiel Antworten auf komplexe logistische Fragen finden und in die Anwendung übertragen, wie es heißt.

Für verschiedene Lagertätigkeiten testete der Minister außerdem ein Exoskelett. Dabei handelt es sich um am Körper getragene elektromechanische Stützstrukturen, welche die Gesamtbelastung auf den Körper reduzieren und bestimmte Körperregionen (etwa den Rücken) gezielt entlasten. Auf lange Sicht ließe sich so den hohen Krankenständen durch Überbelastung des Muskel-Skelett-Systems, wie sie in der Logistikbranche typisch sind (und damit auch dem Fachkräftemangel), entgegenwirken.

Begegnungen mit Robotersystemen für die Logistik

Ein weiteres Highlight der Präsentationen für Hubert Heil, heißt es, war der am IML entwickelte „evoBOT“. Dabei handelt es sich um einen autonomen mobilen Roboter (kurz AMR), der mit seinen zwei Armen eine neue Generation von Transportrobotern begründet, wie die Forscher betonen. Durch seine hohe Agilität und Flexibilität sei der „evoBOT“ nicht auf einen logistischen oder industriellen Kontext beschränkt, sondern könne auch in anderen Anwendungsbereichen zu einem echten Kollegen werden. Außerdem präsentierten die Forscher den sogenannten „LoadRunner“, einen Hochgeschwindigkeitsroboter, der Sortier- und Verteilprozesse flott erledigen kann. Das Robotersystem wird, wie Heil erfahren durfte, aktuell mit der Kion Group industrialisiert und hat bereits einen Praxistest beim KEP-Dienstleister DPD absolviert.

Tom Illauer

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