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Wie das Bionic Back Pflegekräfte entlastet

Um Arbeitskräfte in der Pflege körperlich zu entlasten und ihnen Tätigkeiten wie das Umlagern oder den Transfer von Patienten zu erleichtern, hat das Unternehmen Help Tech aus Baden-Württemberg mit dem Bionic Back ein spezielles Exoskelett entwickelt. Es funktioniert ohne elektrischen Antrieb. Damit lassen sich zum Beispiel Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle vermeiden und Fehlzeiten minimieren.

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Stiftung SalemIn der Diakonie Stiftung Salem ist das Bionic Back bereits im Einsatz

Mit dem Exoskelett Bionic Back hat das Unternehmen Help Tech aus Horb am Neckar ein komfortabel tragbares System aus gepolsterten Gurten und festen Stützelementen entwickelt, das ganz ohne mechanischen Antrieb auskommt. Es nutzt die bionische Energie des Trägers, um sie in Bewegungsabläufe zu integrieren und den Muskelapparat zu entlasten. Zudem werden Fehlhaltungen durch das Gurtsystem minimiert.

Mit dieser Funktionsweise unterscheidet sich das Bionic Back von Exoskeletten, die längst in der Logistik oder der Industrie zum Einsatz kommen – in Bereichen, wo der menschliche Kraftaufwand nicht immer ausreicht und Unterstützung benötigt. Üblicherweise beziehen diese Exoskelette ihre Energie aus elektrischen Motoren und sind nicht sonderlich flexibel, für den Einsatz in der Pflege deswegen weniger zu gebrauchen.

Bionic Back bei der Diakonie Salem im Einsatz

Bionic Back funktioniert anders und findet langsam seinen Weg in den Markt, wie Veronika Köhler von Help Tech erklärt. „Es gibt bereits einige Pflegeeinrichtungen, in denen das Bionic Back erfolgreich im Einsatz ist.“ Auch laufen zwei Langzeittests mit dem 2.800 Euro teuren System, an der Universitätsklinik Magdeburg und in der Diakoniestation Salem.

Neben den wichtigsten Eigenschaften des Systems wie der Kraftunterstützung und Verbesserung der Körperhaltung zählt Köhler weitere Vorzüge auf. So sei Bionic Back durch sein Gurtsystem ein „One size fits all“-Gerät, leicht anzulegen und zu desinfizieren. Es passt für alle Körpergrößen zwischen 1,50 und 2 Metern. Je nach Tätigkeit stehen zwei Modi zur Wahl: Ein dynamischer Modus, der einen Großteil der eigenen Bewegungsfreiheit erhält, und eine statische Einstellung, die bei nach vorne gebeugten Arbeiten wie dem Anziehen von Stützstrümpfen assistiert. Beide Einstellungen lassen sich stufenlos kombinieren.

„Man kann das Bionic Back durchaus den ganzen Tag tragen“, erklärt Köhler, durch eine Freilauffunktion störe es auch in den Pausen nicht. „Allerdings hat sich der Einsatz am besten in den Routinezeiten bewährt, in denen Patienten transferiert werden und beispielsweise bei der Körperhygiene.“ Hat eine Pflegeeinrichtung nur wenige Geräte, können sich die Mitarbeiter bei der Nutzung des Gerätes abwechseln.

Pflegeheime können zwei Wochen testen

Wenn eine Pflegeeinrichtung das Bionic Back ausprobieren will, bietet Help Tech nach einer Beratung eine zweiwöchige Implementierungsphase an, deren Kosten auf den Kaufpreis angerechnet werden. Das Unternehmen ist in ganz Deutschland unterwegs und berät vor Ort. Auch ist Help Tech vom 23. bis 25. April auf der Altenpflege-Messe Essen und vom 14. bis 16. Mai auf der Messe Pflege Plus in Stuttgart vertreten.

Source: Wie das Bionic Back Pflegekräfte entlastet | Care Management (carevor9.de)

Tom Illauer

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