Die Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD) erprobt aktuell zwei Exoskeletten und will damit herausfinden, ob diese Systeme zur körperlichen Entlastung in der Intensivpflege beitragen können.
Passive Exoskelette: Geringes Gewicht, maximale Bewegungsfreiheit
Während der Erprobungsphase sollen nicht nur Pflegefachpersonen, sondern auch andere Berufsgruppen die Möglichkeit haben, den Nutzen der Exoskelette zu beurteilen. Ziel sei, herauszufinden, wie diese Technologie verschiedene Arbeitsbereiche unterstützen könne, teilte die UMMD am Donnerstag mit.
Die eingesetzten Systeme gehören zur Kategorie der „passiven Exoskelette“. Sie kommen ohne schwere Akkus und Motoren aus, bieten hohen Tragekomfort und maximale Bewegungsfreiheit bei geleichzeitig geringem Gewicht.
Projekt der gesamten UMMD
Pflegefachpersonen spürten nach dem Anlegen des Exoskeletts insbesondere eine deutliche Entlastung im unteren Rücken, wenn sie höben, hielten oder trügen.
Die Erprobungsphase der Exoskelette wird von der Arbeitspsychologie und dem Gesundheitsmanagement des Sachgebiets Personalentwicklung koordiniert – mit Unterstützung vom Personalärztlichen Dienst, der Krankenhaushygiene, der Stabstelle Arbeitssicherheit und der Stabstelle Unternehmensentwicklung.
Wichtige Rolle bei der Entlastung des Pflegepersonals
Nach erfolgter Evaluation soll über die Beschaffung weiterer Exoskelette entschieden werden.
Die UMMD setze mit der Erprobung von Exoskeletten ein Zeichen für den Einsatz von Hightech in der Pflege. Sollten sich die positiven Erwartungen bestätigen, könnten Exoskelette künftig eine wichtige Rolle bei der Entlastung des Pflegepersonals spielen sowie dessen Gesundheit und Wohlbefinden verbessern.